Depression und Verzweiflung

Er war der Allerverachteste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert ware. Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unsere Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten; und durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53:3-5)

Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umpfangen. Freuet euch des Herrn und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmet, alle ihr Frommen. (Psalmen 32:10-11)

Der Herr kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. Sie warden nicht zu Schanden in der bösen Zeit, und in der Teuerung warden sie genug haben. (Psalmen 37:18-19)

Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermonim, auf den kleinen Berg. Deine Fluten rauschen daher, daß hier eine Tiefe und da eine Tiefe brausen; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich. Der Herr hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens. (Psalmen 42:7-9)

Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, den ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. (Jesaja 41:10)

Zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Rache unsers Gottes; zu trösten alle Traurigen; zu schaffen den Traurigen zu Zion, daß ihnen Schmuck für Asche und Freudenöl für Traurigkeit und schöne Kleider für einen betrübten Geist gegeben warden; daß sie genannt warden Baume der Gerechtigkeit, Pflanzen des Herrn zum Preise. (Jesaja 61:2-3)

Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; den er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen; er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden. Er macht uns lebendig nach zwei Tagen; er wird uns am dritten Tage aufrichten, daß wir vor ihm leben warden. (Hosea 6:1-2)

Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16:33)

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. Alle eure Sorgen werfet auf ihn; den er sorgt für euch. (1 Petrus 5:6-7)


Spuren im Sand

Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.

Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn: "Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er: "Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."

Originalfassung des Gedichts Footprints © 1964 Margaret Fishback Powers.
Deutsche Fassung des Gedichts Spuren im Sand © 1996 Brunnen Verlag, Gießen.

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